Tiefe des Aushubs für den Pool
Man liest viel von 25 cm Drainageschicht - 15cm eine Stahlmatte. Dies mag im Flachland mit mildem Klima ja Okay sein, aber mein Pool hat Hanglage und was noch wichtiger ist: er steht in Österreich mit kalten Wintern (-25°). Also, wenn man sich in der Gegend umhört, lautet die Regel für einen Frostkoffer 50 cm besser noch 60 cm und 20 cm Bodenplatte mit 2x Stahlmatten. Da das Schwimmbad jedoch im Winter mit Wasser gefüllt ist, kann die Drainschicht auch viel dünner ausgelegt werden. Mein Frostkoffer ist ca. 10 cm + 20 cm Beton Dicke für das Fundament mit zwei Lagen Q80 Baustahlmatten.
Abstecken der Bodenplatte Pool
Um sich ein genaues Bild machen zu können, sollte man die Bodenplatte vorher mal abstecken und es sich aus der 'Ferne' ansehen. Wenn alles passt, wird rund um die Bodenplatte etwa einen halben Meter mehr abgesteckt, um in der Grube arbeiten zu können. Die Tiefe habe ich so bemessen, dass das fertige Schwimmbecken etwa 20-30 cm aus dem Boden schaut, damit kein Regenwasser von der Wiese hineinläuft.
Aushub für die Poolbodenplatte
Mit dem Nivelliergerät kann mit dem Bagger fast cm genau der Boden ausgehoben werden. An der Stelle für den Technikschacht wird beim Poolbau etwa 50cm vorher, die 50cm Stufe, tiefer ausgegraben. Der Versorgungsschacht vom Haus zum Pool wird mit leichtem Gefälle gelegt, um die Rohre im Winter entleeren zu können. Das Stromkabel und das Wasserrohr sind etwa mit 20 cm Erde befüllt, auf die die Warnplatten oder Warnband kommen, falls wieder einmal ein Bagger kommt.
Bilder vom Aushub des Pools
Drainageschicht / Frostkoffer
Ich habe zum Ausgleich etwa 10cm 30'er Schotter untergebaut. Wichtig: immer wieder messen! Das Korrigieren der Schalung am Fundament, wenn der Boden verdichtet ist, ist sehr mühsam.
Einschalen / Bewehrung einbringen
Jetzt muss es genau werden. Mit dem Nivelliergerät kann man fast Millimeter genau messen. Die Bodenplatte ist ringsum etwa 5cm größer als das Mauerwerk später. Nach dem Verdichten kommt die Außenschalung und dann eine Folie. Die Folie ist nicht, um es vor Wasser abzudichten, sondern um den Kapillareffekt zu verhindern, d.h. dass das Wasser an der Bodenplatte hängen bleibt. Abstandhalter und dann die erste Lage Bausstahlgitter (Q80).
Tipp: Rechten Winkel ausmessen
Um für die Schalung der Bodenplatten genau einen rechten Winkel auszumessen, misst man jeweils 3 Meter und 4 Meter auf der Seite. Dann muss die Diagonale genau 5 Meter haben. Satz des Pythagoras(a² + b² = c²). An Stellen wo es 'eng' ist, reicht auch der kleine rechte Winkel: 120cm , 160cm und die Diagonale dann 200 cm. Auf vielen Zollstöcken (ich weiß Meterstab) sind rechte Winkel markiert (drei Längen knicken, sieht dann aus wie eine 4).
Verrohrung und zweite Lage Baustahlgitter
Die vorbereitete Verrohrung des Pool wird nun eingebaut und exakt mit den Bodeneinlaufdüsen und Bodenablauf an der Oberkante der Bodenplatte fixiert. Anschließend die Abstandhalter für die zweite Lage Baustahlgitter fest drillen und die zweite Lage befestigen.
Technikschacht einschalen
Der Technikschacht zum Schwimmbecken soll 50cm tiefer werden, damit man später aufrecht drinnen stehen kann. Die Rohre für die Düsen habe ich in ein 100er Rohr gelegt. So bleiben sie beweglich, wenn die Ventile im Technikraum später getauscht werden müssen und es ist einfacher beim Verkleben im Schacht. Zwischen die Stahlmatten kommt noch das Erdungsband für den Fundamenterder und den späteren FI-Schutzschalter.
Bodenplatte betonieren
Für die Bodenplatte benötigt man etwa 11,5 m³ Beton (C25), also zwei Betonmischer Ladungen. Um die Stufe beim Technikschacht zu betonieren hilft folgender Trick: Erst die Stufe mit Beton anfüllen (Oberkante unten), und dann erstmal die Bodenplatte oben betonieren. In der Zeit trocknet der Beton in der Stufe gut an, sodass der Beton nicht mehr unten raus läuft. Den Beton verdichten und so gut es geht abziehen. Ich werde ihn später noch mit einer Ausgleichsmasse glätten. Wenn Beton auf die PVC Rohre gelangt einfach trocknen lassen. Er lässt sich nach dem Trocknen leicht abschlagen, als wenn man ihn verschmiert.
Beim Betonieren des Fundaments gut auf die Einbauteile achten, wenn man auf die tritt... Ach ja die PVC Rohre habe ich mit Kabelbinder an der Matte unten befestigt damit sie nicht aufschwemmen beim betonieren. Stipfel in der Mitte helfen die Bodenplatte gerade abzuziehen. Anschließend Steckeisen in den frischen Beton. Hält besser als Bohren und später einschlagen. Da es so heiß war, hieß es den Rest des Tages mit dem Schlauch feucht halten. Mit einem Gerät die Bodenplatten plan schleifen wärend sie trocknet geht nicht da es die Einbauteile im Boden zerstören würde. Ausschalen der Betonplatte und klar Schiff auf der Baustelle machen.
Vom Aushub bis zum Ausschalen hat es etwa 2 ½ Tage (incl. Feiertag) gedauert.
Bilder vom betonieren und ausschalen
Material:
- 5,5 Std. Bagger
- 20m³ Schotter 30
- 6 Matten Baustahlgitter CQS 70
- 86m Drunterleisten 25mm (Zwischen Folie und erste Lage Baustahlgitter)
- 80m Distanzstreifen (zwischen den Baustahlmatten)
- 70Kg Torstahl (Steckeisen)
- Schalung, Pfosten, Erdungsband, Baufolie, Flaschenrüttler, Rüttelplatte
- 5x2,5² Erdkabel + eine Rolle Wasserzuleitung PVC
- 11,5m³ Beton C25/30 XC1 GK 2 II 42,5 N F 45 incl. Pumpe
- 14 Arbeitsstunden Maurer (+ Eigenleistung)